Was ist eine Fußreflexzonenmassage?

Jahrtausende altes Erfahrungswissen aus aller Welt

Hand massiert Fuß bei FußreflexzonenmassageFußmassagen mit Stimulation bestimmter Punkte und Reflexzonen finden sich in vielen Massagetraditionen. Erste schriftliche Zeugnisse zur Fußreflexzonenmassage fand man dazu von den alten Ägyptern. Auch in der über 5000 Jahre alten ayurvedischen Volksmedizin wurden und werden Füße massiert und Druckpunkte stimuliert.

Ebenso gehört die Fußmassage in China zu den traditionellen Massagetechniken, und aus Thailand kennt man die eine  Fußreflexzonenmassage mittels kleinen Stöckchen.

Die Fußreflexzonenmassage ist auch von den amerikanischen Ureinwohnern, den Indianern, überliefert.

Über die Massagetraditionen im heutigen Europa z. B. bei den Kelten ist leider nichts bekannt, da sie nichts dazu dauerhaft schriftlich erhalten wurde. Die Vermutung liegt angesichts der entwickelten Badekultur der Kelten nahe, dass diese ebenfalls um die reflektorische Wirkung wussten.

Von Dr. Riley, Eugenice Ingham bis Hanne Marquardt

Die heute mit dem Begriff Fußreflexzonenmassage bekannte Massagetechnik geht auf die Aufzeichnungen des amerikanischen Arztes Dr. Fitzgerald (1872 – 1942) zurück, der die Schmerzbekämpfung indianischer Volksstämme erforschte und deren Zonen in seiner Praxis übernahm. Er notierte die heute weit verbreitete Fußreflexzonen-Aufteilung. Ein anderer Arzt, Dr. Riley, entwickelte die Arbeit weiter. Dessen Mitarbeiterin, die Krankenschwester Eugenice Ingham, wiederum beschäftigte sich intensiv in der Praxis mit der Fußreflexzonenmassage und brachte Bücher dazu heraus.

Im deutschsprachigen Raum machte Hanne Marquardt die Methode ab den 1950er Jahren bekannt (http://www.verlaghannemarquardt.de). Heute wird die Fußreflexzonenmassage sowohl im Wellnessbereich ausgeübt, aber auch als Heilmethode in zahlreichen Heilpraktikerpraxen, bei Physiotherapeuten, Masseuren und Fußpflegern als ergänzendes Angebot.

Wo sind die Fußreflexzonen?

Die grundsätzliche Idee der Fußreflexzonenmassage ist die Erfahrung, dass alle Organe des Menschen und alle Zonen des Torso und Kopfes in spezifischen Bereichen in den Füßen gespiegelt sind.

Hier zeigen sich Störungen durch Schmerzpunkte, Jucken, kleine Knötchen, Hautveränderungen. Und hier können sie energetisch-reflektorisch mit der Fußreflexzonenmassage behandelt werden, indem man die diesen Bereich anregt oder fest drückt und abwartet, bis die Missempfindung an dieser Stelle abklingt. So ist ein Abklingen der Beschwerden möglich. Zudem helfen diese Wahrnehmungen von „gestörten“ Zonen bei der Diagnose z.B. durch Heilpraktiker.

Die Fußreflexzonenmassage kann dem Empfänger helfen, selbst eine Idee zu bekommen, wo er etwas hat, wenn er unklare Beschwerden hat. Beispielsweise kann sich eine Gastritis als unangenehmer Geschmack bemerkbar machen und der Arzt findet nichts im Mund. Dann kann es die Sache voran bringen, wenn der Patient gezielt auf eine Störung der Magenzone hinweisen kann und auf eine Untersuchung besteht.

Indirekte Entspannung durch die Fußreflexzonenmassage

Die Fußreflexzonenmassage ist eine indirekte Form, Körperzonen zu entspannen, an denen man als Wellnesstherapeut nicht direkt intensiv manipulieren sollte – z.B. am Nacken oder bei akuten Rückenschmerzen. Hierfür setze ich sie auch sehr gerne ein. Bei Verspannungen kann eine Druckpunktmassage an den Füßen sehr lösend wirken.

Auf der Wellnessebene, die ich als Gesundheitspraktikerin in Siegburg anbiete, hat die Fußreflexzonenmassage vor allem die Funktion, zu entspannen oder die Selbstwahrnehmung zu unterstützen.

Für konkrete medizinische Heil-Aufgaben sind nur Heilpraktiker, Ärzte oder Physiotherapeuten zugelassen. Was nicht heißt, dass Wellness nicht auch sehr heilsam sein kann! Denn wer sich wohlfühlt, entspannt automatisch – gerade bei stressbedingten Verspannungen lösen sich dann auch die Muskeln in Rücken und Nacken. Zudem wird das ganze Energiesystem der Organe mit der Fußreflexzonenmassage angeregt, sodass sich der Körper selbt besser regulieren kann.

Wirkung der Fußreflexzonenmassage

  • Entspannung durch Wohlgefühl und Zuwendung
  • Erdung für den Massierten durch die Konzentration auf die Füße
  • Förderung der Selbstwahrnehmung
  • Anregung der Durchblutung der Organe durch die Anregung der Reflexzonen (nur in kleinen Studien wissenschaftlich bewiesen, volksmedizinisches Erfahrungswissen)
  • Entspannung von Verspannungsbereichen über die Fußreflexzone (z.B. Schulter/Nacken, Rücken)
  • Auffällige Empfindungen in bestimmten Zonen wie Schmerzen, Jucken, körniges Gewebe, können Hinweise darauf geben, diesen Bereich medizinisch abklären zu lassen.

Alles schön und gut, aber was ist mit Beweisen?

Da es keine wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit im großen Stil gibt, gibt es auch nur ganz wenige Studien, und noch weniger deutschsprachige. Schließlich nützen Belege für die Wirksamkeit der Fußreflexzonenmassage bzw. Fußreflexzonentherapie nur den Therapeuten und Patienten. Medikamente lassen sich nicht damit verkaufen. Ein Beispiel für eine deutschsprachige Studie kommt aus Österreich: An der Uniklinik für Innere Medizin in Innsbruck wurde 1999 eine Studie zur Fußreflexzonentherapie durchgeführt, mit der die Steigerung der Nierendurchblutung mittels Doppler-Sonographie nachgewiesen werden konnte. Es war nur eine kleine Studie mit 32 Teilnehmern – aber wissenschaftlich fundiert.

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